Was hat Sie dazu bewogen, sich als Bürgermeister zu bewerben?
Ich habe mich entschlossen, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, als mir bewusst wurde, dass diese Position vakant wird. Politisches Engagement ist von großer Bedeutung und jeder von uns hat die Möglichkeit, sich politisch einzubringen. Es ist mir ein Anliegen, aktiv für meine Heimatgemeinde und die Bürgerinnen und Bürger von Appenweier, Urloffen und Nesselried einzustehen. Da ich hier aufgewachsen bin, ist dies für mich eine Herzensangelegenheit..

Wie steht Ihre Familie zur Kandidatur?
Meine Familie unterstützt mich uneingeschränkt in meinem Wunsch, Bürgermeister zu werden. Die familiäre Unterstützung ist für mich grundlegend und eine Voraussetzung dafür, dass ich die weitreichende Entscheidung, Bürgermeister zu werden, treffe. Als Bürgermeister bin ich rund um die Uhr für die Bürgerinnen und Bürger da und diese Verantwortung ist in Abstimmung mit meiner Familie selbstverständlich.

Sind Sie Mitglied einer Partei?
Nein, ich bin parteilos, unvoreingenommen und strebe eine sachliche, argumentative und faire Politik an. Als Bürgermeister muss man partei- sowie fraktionsübergreifende Realpolitik machen. Die Bürgerinnen und Bürger stehen ganz klar im Mittelpunkt. Ich stehe voll und ganz hinter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und setze mich entschieden für sie ein.

Möchten Sie für den Kreistag kandidieren und wenn ja für welche Liste?
Als Bürgermeister ist es meine Überzeugung, dass eine Vertretung der Interessen auf Kreisebene eine natürliche Fortsetzung meiner Verantwortung ist. Konsequent werde ich daher im Juni für den Kreistag kandidieren, um unsere Gesamtgemeinde entschlossen zu vertreten. Mit der CDU oder den Freien Wählern werde ich unserer Stimme die höchste Durchschlagskraft und das höchste Gewicht verleihen. In den kommenden Wochen werde ich prüfen, welche dieser beiden Fraktionen die bedeutendsten Schnittmengen mit meinen persönlichen Überzeugung hat.

Sie sind kein klassischer "Verwaltungsmensch" - Stärke oder Schwäche?
Sowohl als auch. Niemand ist allwissend, aber ich bin entschlossen, etwaige Lücken rasch zu schließen und auch neue Impulse in anderen Bereichen zu setzen. Durch meine Tätigkeit als Hauptmann beim Kommando Streitkräftebasis auf der Hardthöhe in Bonn kenne ich Bürokratie, respektive Bürokratiehürden und scheue keine Formulare, Vorschriften oder Weisungen – im Gegenteil, in einem Rechtsstaat bieten sie Rechts- und Handlungssicherheit. Ich bin niemand, der in Stereotypen denkt und lerne auch mal schnell dazu.

Was wollen Sie anpacken?
Zunächst ist es wichtig, umfassende Informationen einzuholen und verschiedene Standpunkte zu berücksichtigen. Gute Entscheidungen basieren auf guten Informationen. Gemeinsam mit den Ortsgremien und dem Gemeinderat werde ich die Themen angehen, die bereits in Bewegung sind. Ich freue mich auf Diskussionen zu aktuellen Themen wie dem Offenburger Tunnel, dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulbereich oder der Sanierung unserer Kläranlage, denn die besten Ideen und Akzeptanz entstehen in der Gemeinschaft.

Was ist das Besondere an Appenweier?
Appenweier ist nicht nur Appenweier - Appenweier ist immer gleich Urloffen und Nesselried und damit wunderschön und vielfältig. Wenn wir von Appenweier reden, reden wir ebenso vom Baggersee wie den herrlichen Wanderwegen inmitten der Weinberge rund um die Brenner Hütte bei Nesselried. Ich kenne mich hier so gut aus wie nirgendwo sonst auf der Welt. Das bezieht sich nicht nur auf Straßennamen und Schleichwege, die ich noch vom Zeitungen austragen kenne, sondern auch auf die Herausforderungen und Wehwehchen der Gemeinde, Appenweier ist  meine Heimat!